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Digitale Dokumentation in der Zentralen Notaufnahme mit Integration aller Schnittstellen

Hintergrund: Die Dokumentation in der Notaufnahme erfolgte uneinheitlich auf 50 verschiedenen Vordrucken mit notwendigen Mehrfachdokumentationen und Effizienz- sowie Qualitätsverlusten bei der Patientenbehandlung insbesondere für unsere Pflegekräfte. Zielsetzung war die deutliche Verbesserung durch einheitliche und vollständig digitale Dokumentation. Mehrere kommerzielle Anbieter sind etabliert, Notaufnahmemanagementsoftware wird oft als Stand-Alone-Lösung eingesetzt, ohne Anbindung von Medizintechnik, Abrechnung, Bettenplanung, Radiologie etc. Das Alleinstellungsmerkmal in unserer Klinik war die von Anfang an kompromisslose Integration aller Schnittstellen, die automatische Erfassung oder höchstens einmalige Eingabe jeder Behandlungsinformation und die Abrechnungsintegration.

Methoden: Parallel zur Anschaffung der Software erfolgte die Entwicklung eines Anforderungskatalogs zur Umprogrammierung und Erweiterung, Installation von Schnittstellen zum EKG, zu den Vitalmonitoren, der Laborsoftware, der POCT-Geräte, der Radiologie und den Ultraschallgeräten, Medikamentenplan und elektronischen Aufklärungsvorlagen sowie Fotointegration. Weiterhin wurde eine Apotheken-Hausliste eingespielt sowie eine teilautomatisierte Abrechnung integriert. Alle Informationen werden nebst Zeit- und Maßnahmenprotokoll im KIS als PDF abgespeichert.

Umsetzung: Das Projekt war mit zahlreichen Prozessänderungen vergesellschaftet. Nach neunmonatiger Vorbereitung und umfangreicher Schulung wurde im November 2018 die Dokumentation zum Stichtag vollständig umgestellt.

Ergebnisse / Arbeitserleichterungen / Verbesserungen:

  1. Lückenloser Nachweis aller Behandlungs- und Triagedaten, Generierung von Rechtssicherheit, Vermeidung von Doppeldokumentationen
  2. Vollständiger Überblick über alle Patienten in der Notaufnahme, deren Behandlungspriorität und -fortschritt sowie freier Behandlungsplätze via elektronischen Lageplan mit Drag&Drop-Verschiebung
  3. Elektronische Bettenanforderung mit einem Klick ohne Telefonate
  4. Automatisches Pflegeaufwands- und geriatrisches Scoring, Integration von Labordaten
  5. Scan des Medikationsplans und Adaptation an die Hausliste,
  6. Automatische Übernahme der Vitaldaten vom Monitor in die Behandlungsdokumentation keine händische Dokumentation mehr
  7. Automatische Bilddatenintegration der Medizintechnik.

Diese Verbesserungen machen sich auch in unserer Außenwirkung bemerkbar, es gibt deutlich weniger Beschwerden, die Bewertungsergebnisse verbesserten sich um 24 Prozent.

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