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Kombinierte Ernährungs- und körperliche Aktivitätsinterventionen während onkologischer Therapie

Hintergrund: Die Wirksamkeit und plangerechte Durchführbarkeit onkologisch-medizinischer Therapie-Konzepte sowie das Auftreten von Nebenwirkungen sind zu einem wesentlichen Teil von der körperlichen und psychischen Verfassung des Patienten, dem Ernährungsstatus und intakten Organfunktionen abhängig. Bewegungs- und ernährungstherapeutische Interventionen zeigen hohe Evidenz, die körperliche wie auch psychische Verfassung von Krebspatienten positiv zu beeinflussen. Dies spiegelt sich auch in aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien wieder. Es mangelt jedoch derzeit in Deutschland an einer flächendeckenden und spezifischen bewegungs- und ernährungstherapeutischen Versorgung von Krebspatienten.

Ziele: Das INTEGRATION-Programm soll diese Versorgungslücke schließen und eine sektorübergreifende, bedarfsadaptierte integrierte ernährungs- und bewegungstherapeutische Versorgung in die onkologische Behandlung im Sinne einer Regelversorgung implementieren, um so nachhaltig die Versorgungslandschaft bedeutend für alle Krebspatienten zu optimieren.

Umsetzung: Das INTEGRATION Programm wird bundesweit an elf onkologischen Universitätskliniken in ganz Deutschland umgesetzt. Nach Randomisierung (n=472) in A) die neue Versorgungsform mit integrierter, personalisierter und bedarfsadaptierter ernährungs- und bewegungstherapeutischer Kombinationsbehandlung oder B) die Regelversorgung, erfolgt die personalisierte Intervention über 6 Monate. Als Grundlage für die Bewegungs- und Ernährungstherapie der INTEGRATION-Studie dient die aktuelle Evidenz.

Ergebnisse:

1. Angestrebt wird die Reduktion des Anteils von Patienten mit einem erhöhten multidimensionalen Versorgungsbedarf an Bewegungs- und Ernährungstherapie am Ende der onkologischen Primärtherapie.

2. Spezielle Bewegungs- und Ernährungstherapeutische Regelversorgung für Krebspatienten unter med. Therapie.

Fazit: Das INTEGRATION-Programm trägt akut und nachhaltig zur besseren supportivmedizinischen Versorgung onkologischer Patienten bei. Eine positive Evaluation dieser groß angelegten multizentrischen RCT-Studie dient als Grundlage die fehlende flächendeckende Versorgung von Krebspatienten auf den Gebieten der Bewegungs- und Ernährungstherapie auszubauen und eine kostendeckende Vergütung der Infrastruktur zu erwirken.

Förderung: Gemeinsamer Bundesausschuss, Innovationsfond (01NVF18018)

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