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Modellprojekt für die Koppelung von Gesundheitsförderung, Prävention und Primärversorgung

Das Modellprojekt „GES.UND“ in Haslach a. d. M. (Mühlviertel, OÖ) hat zum Ziel, gemeinsam mit dem örtlichen Primärversorgungszentrum „Hausarzt Medizin Plus“ und der Bevölkerung Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, Prävention und zur Stärkung der Gesundheitskompetenz zu entwickeln und umzusetzen. Durch strukturierte Beteiligungsprozesse entsteht ein neuer Bezug zur Prävention sowie zu den geschaffenen Initiativen. Die Gesundheitsförderungsprojekte sind passgenau auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten. Psychosoziale Aspekte, Teilhabe und Selbstbestimmung wurden als wesentliche Faktoren für die erfolgreiche Gesundheitsförderung erkannt. Der Interventionsansatz Social Prescribing bietet die Möglichkeit diese zu koppeln und so nicht-medizinische, aber gesundheitsrelevante Determinanten der Gesundheit durch strukturiertes Vorgehen anzusprechen.

Im vorliegenden Projekt wird Social Prescribing als spezielles „Linking“ zwischen Primärversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention umgesetzt. Durch die Verknüpfung regionaler Gesundheitsdaten mit der Expertise der Health Professionals aus der Primärversorgung und unter Einbindung der Bevölkerung entsteht qualitativ neues Wissen zu Gesundheit, wodurch die Passung konkreter Bedarf mit konkreten Angeboten bestmöglich gelingen kann. Dieses Element der Partizipation im Prozess von Aktion und Reflexion unterstützt die Nachhaltigkeit in den Bereichen Gesundheitskompetenz, Verknüpfung und Entwicklung von Angeboten und Stärkung der Gemeinschaft in einer Region als solche. Das im Frühjahr 2019 eröffnete GES.UND - Gesundheitsbüro liegt außerhalb der medizinischen Versorgung und bietet die passende, örtlich verankerte Struktur um diese Aspekte gesundheitsförderlich zu nutzen und den Zugang zur Bevölkerung zu öffnen.

GES.UND zeigt vor, wie durch den Aufbau eines regionalen Zusammenspiels von Gesundheitsversorgung und Vorsorge aktiv Gesundheitsförderung betrieben werden kann. Durch die langfristig aufgebauten und gut verankerten Strukturen werden unterschiedliche Personengruppen erreicht und es kann rasch und zielgenau auch auf veränderte Rahmenbedingungen, beispielsweise durch Gesundheitskrisen, reagiert werden. Quer durch alle Lebensphasen wird die Bevölkerung dabei unterstützt, etwas für die eigene Gesundheit zu tun, Lebenskompetenz aufzubauen und so mehr gesunde Lebensjahre zu genießen.

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